Schottland 2016

2 Wochen Schottland Rundreise 

Unser Reisebericht:

 

 

Nach einer sehr stressigen Woche haben wir es am 26. Juni doch noch geschafft. Praktikum vorbei, Kurs vorbei, fertig gearbeitet, alles gepackt und alles erledigt was noch zu erledigen war. Olga durfte sich nun noch einige Stunden ausruhen, denn wir fielen bereits früh am Abend todmüde ins Bett.

 

27. Juni - 04:00 Uhr - der Wecker riss uns aus dem Schlaf, doch das war uns natürlich egal, denn die Reise ging los. Schnell noch die letzten Dinge geschnappt, Wohnung zugesperrt und ab hinein in unser Auto. 1200 km bis nach Calais lagen vor uns.

 

Geplant war ja eigentlich in Calais eine Nacht zu bleiben und dann zu entscheiden ob Eurotunnel oder Fähre. Doch es kam natürlich anders und wir wollten unbedingt noch so schnell wie möglich den Ärmelkanal überqueren! So schnell wie möglich gab es nur eine Wahl - den Eurotunnel! 

 

 

 


Für alle die gerne nur Fotos anschauen - die Slideshow befindet sich am Ende der Seite ;)


Nach einer halben Stunde Zugfahrt waren wir da und alles war anders. Uhren umgestellt, auf die linke Straßenseite gewechselt und los ging die Suche nach einem Campingplatz. Hatte unser Navi nicht eine Campingplatzfunktion? 

Schnell war sie gefunden und auch ein Campingplatz in der Nähe!

Bereits um 18:00 Uhr war niemand mehr da, doch ein Schild erklärte uns, wie wir uns als "late arrivals" einen Platz aussuchen und auch bezahlen konnten (sehr angenehm).

Schnell noch Nudeln gekocht und dann ab ins Bett. 

 

Am 2. Tag ging es bereits weiter nach Schottland. Wieder eine lange Autofahrt, doch in unserer Olga ist das überhaupt kein Problem. Bequeme Sitze, ausreichend Stauraum, iPod-Anschluss, was will man mehr? :)

Kaum an der Grenze zu Schottland angekommen, hatte es zu regnen begonnen, doch das war uns zu diesem Zeitpunkt noch egal. 

 


Da die Campingplatzauswahl mit dem Navi sehr gut funktionierte und es viel zu kalt war um frei zu stehen, suchten wir uns einen Platz in der Nähe von Edinburgh. 

Campingplatz Nummer 2 gehörte zu einem kleinen Bauernhof, ca. 5m von unserem Stellplatz grasten also ungefähr 100 Schafe. Typisch Schottland :)

Nun fiel der ganze Stress den wir vor der Reise hatten von uns ab und konnten die wunderschöne Landschaft und die Ruhe in Schottland endlich genießen. 

 

Tag Nummer 3 verbrachten wir in Edinburgh. Begonnen mit einem Frühstück bei Starbucks spazierten wir durch gemütlich durch die Stadt und schauten uns alles an, das uns gefiel. Angefangen bei einem sehr alten Friedhof, der auch als Park genutzt wird und bei dem man vor umstürzenden Grabsteinen gewarnt wird, weiter zum Edinburgh Castle auf dem wir die tolle Aussicht über die Stadt genießen konnten und um 13:00 dem Spektakel Rund um die one o'clock gun beiwohnen durften. Nach einem leckeren Mittagessen im Hard Rock Cafe und Bummeln durch die Einkaufsstraßen, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Campingplatz. (Fotos von Edinburgh befinden sich in der Slideshow)

 

Am 4. Tag wussten wir nicht so genau wohin wir fahren sollten. Da das Wetter in Edinburgh nicht so toll war, wollten wir es woanders probieren. Lange mussten wir jedoch nicht überlegen, denn wir bekamen die Nachricht, dass Dominiks Onkel und Tante in Stonehaven waren. Spontan beschlossen wir dort hinzufahren, um uns mit ihnen zu treffen. Stonehaven hatten wir recht schnell erreicht, doch leider war der einzige Campingplatz im Ort ausgebucht. (Ja, das Wetter war immer noch schlecht)

Drum verbrachten wir bloß einige sehr nette Stunden mit Dominiks Verwandten, bevor uns Olga weiter ins Landesinnere brachte. 

Aboyne war unser Ziel. Ein kleiner Ort im Deeside mit einem wunderschönen Campingplatz. Dort gefiel es uns von Anfang an so gut, dass wir gleich für 3 Nächte bezahlten. Ein kleiner See, ein Golfplatz und die kleine Ortschaft nur 1km entfernt. Hier spielte nun auch das Wetter etwas mit. Statt nur Regen gab es einen ständigen Wechsel von Sonnenschein, Wind und kurzen Schauern. Besser als nichts. Zwischendurch war es sogar etwas wärmer!

In den drei Tagen konnten wir uns ausruhen, lange Spaziergänge machen und wir besuchten das Schloss Balmoral. In Balmoral hatten wir sogar das Glück eine Dudelsack-Marschkapelle zu sehen.

 

Nach dem sich unsere Olga und wir uns ausreichend erholt hatten ging es gleich wieder flott weiter. Inverness war unser Ziel, doch durch die Gegend Speyside zu fahren ohne eine Whiskydistille zu besichtigen kam natürlich nicht in Frage und so machten wir einen sehr interessanten und hochprozentigen Zwischenstopp bei der Glinfiddich-Distillery.

Am Abend fanden wir dann schnell einen Campingplatz mitten in Inverness. So hatten wir sogar noch die Möglichkeit in die Stadt zu spazieren. Sowohl der Weg dorthin - über eine als Park gestaltete Insel auf dem River Ness - als auch die kleine Stadt selbst waren der perfekte Abschluss für diesen superschönen Tag.

 

Doch wir wollten weiter zu unserem Hauptziel, der Isle of Skye und somit musste Olga bereits am nächsten Morgen uns und unser gesamtes Gepäck, vorbei am Loch Ness, weiter nach Westen transportieren. Nach einer Stunde Fahrt durch ein verlassenes Tal (weder Menschen, noch Schafe, noch Radiosender) kamen wir schon wieder in eine komplett andere Gegend. Von sehr flachen Landschaften am Anfang wurde es bis hierher immer hügeliger. Zufällig entdeckten wir das berühmte Eilean Donan Castle, welches wir natürlich noch schnell besichtigten und uns dort ein englisches Frühstück genehmigten.

 

Von dort aus war es dann nicht mehr weit zur Brücke, über die wir die Isle of Skye schlussendlich erreichten. Nun mussten wir nur noch schnell zu einem Campingplatz kommen, denn - wie soll es anders sein? -  das Wetter hatte schon wieder keine Lust mitzuspielen und Temperaturen sanken stetig weiter Richtung 10°C.

Nun wurden auch die Diskussion über eine verfrühte Heimreise häufiger, doch wir waren uns immer einig, dass wir erst heimfahren konnten, wenn wir alles gesehen und getan hatten was wir uns vorgenommen hatten.

Drum schnell zum einzigen Campingplatz in der Nähe von Portree und was gegessen, damit wir fit genug waren um noch die kleine Stadt zu erkunden.

 

Portree ist eine wundervolle Stadt und es gibt sehr viel zu entdecken. Der bekannte Hafen mit den bunten Häusern, viele winzige Läden, in denen man selbstgemachte Produkte aus der Region kaufen kann, Pubs und einen kleinen Markt. Außerdem haben wir auf einem Hügel einen Turm gefunden, von dem aus man bis zu den Felsen "old man of storr" sehen kann. Obwohl alle Städte die wir in Schottland gesehen hatten sehr beeindruckend waren, war Portree unsere liebste (und wird es vermutlich auch immer bleiben).

 

Der Plan für die nächsten Tage, war die Insel zu erkunden. Da wir auf Pinterest so viele tolle Bilder gesehen hatten und auch bereits im Vorfeld einiges über die Isle of Skye gelesen hatten, gab es nun eine Liste mit Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Sehr früh am Morgen wanderten wir schon zum "old man of storr", um fast oben angekommen schon wieder mal vom Regen verscheucht zu werden (Wir waren der Meinung Converse und Vans würden für den Aufstieg reichen -  doch der Regen verwandelte den Weg innerhalb von Minuten in sehr sehr rutschigen Matsch). Wieder heil unten angekommen fuhren wir mit Olga Richtung Norden, da die Insel recht klein ist, wollten wir sie einmal komplett umrunden.

 

Nach einer kurzen Offroadeinlage zu einer Ruine und einer Pause bei einer Aussichtsplattform auf den sehr hohen Klippen der Insel erreichten wir bald den Norden. Unser nächster Plan war einen Campingplatz im Westen anzusteuern um, dann am nächsten Tag den Neist Point und die Fairy Pools zu besichtigen. Doch es kam wieder einmal anders und er Westen der Insel gefiel uns gar nicht. Da wir jedoch nicht fahren wollten ohne beides zu sehen und da wir mit der Inselumrundung schneller waren als gedacht, gingen sich noch beide Plätze aus. Jedoch nicht ohne am Leuchtturm am Neist Point, trotz Regenschutz bis auf die Unterhose nass zu werden und bei den Fairy Pools von einem Mückenschwarm verscheucht zu werden (Für alle die nach Schottland wollen: KAUFT DIE SPEZIELLEN SCHUTZSPRAYS GEGEN MIDGES!!! (etwas anderes hilft nicht!)

Schnell von der Insel geflohen und ab nach Fort Wiliam.

 

Lange Fahrt, wechselhaftes Wetter und wieder durch das verlassene Tal. Das kennen wir ja bereits alles. Wir waren schon gespannt auf den höchsten Berg Schottlands - den Ben Nevis (ca. 1300m). Doch wir hatten natürlich das Wetter nicht bedacht (eigentlich hätten wir es bereits besser wissen müssen). Der Berg war hinter einer dicken Wolken und Nebelschicht versteckt. Egal, immerhin fanden wir einen richtig tollen Campingplatz!

 

Was macht man nun in Fort William, wenn nicht auf den höchsten Berg Schottlands zu wandern? Fliegenfischen und natürlich den Jacobite Steam Train und das Glenfinnan Viadukt anschauen (original aus den Harry Potter Filmen). Und bevor wir nach Hause fahren, natürlich auch das Nationalgericht Haggis probieren (für alle die nicht wissen, was das ist: Schafmagen gefüllt mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl). Klingt wahrscheinlich für die meisten - wie auch für uns - sehr sehr eklig, war es aber nicht!!! Es war tatsächlich lecker! Wer es uns nicht glaubt, sollte es unbedingt selbst probieren ;) 

 

Da das Wetter wechselhaft blieb, die Temperaturen immer noch weiter sanken und wir alles gesehen und getan hatten bis auf die zwei noch geplanten Stopps in London und Brighton, buchten wir die Fähre von Dover nach Calais und nun stand es fest. Statt 3 Wochen wie geplant, verkürtzten wir unseren Urlaub auf 2 Wochen.


Weitere Bilder sind in der Slideshow und auch auf Facebook zu finden.



Im Süden von Großbritannien war es zumindest ungefähr 5-10°C wärmer, so konnten wir London und Brighton zumindest im T-Shirt erkunden und die dicken Jacken durften bei Olga am Campingplatz trocknen. 

 

Die letzte Nacht wollten wir wieder am ersten Campingplatz verbringen, da wir dort keine Probleme hatten um 4:00 Uhr in der Früh loszufahren. 

 

Am Abend alles gut verstaut und nur noch das nötigste mitgenommen ins Zelt und dann sehr früh nach Dover zur Fähre. Keine Kontrolle, nicht lange warten und dann hat auch noch die Überfahrt weniger lange gedauert als geplant.

In Frankreich gleich wieder auf den Rechtsverkehr umgewöhnt und ohne Stau durch nach Hause gefahren.

 

Trotz Regen, Wind und Kälte war es ein angenehmer Urlaub, mit sehr sehr netten Menschen, vielen tollen Sehenswürdigkeiten und einer atemberaubenden Landschaft.

Lasst euch bitte vom Wetter nicht abschrecken, ist nicht üblich für Schottland, dass es durchgehend regnet ;) (haben uns viele Schotten bestätigt).



Slideshow :)